
Das Institut für poetische Alltagsverbesserung widmet sich der Tätigkeit, der sich die Poesie seit jeher widmen sollte: der Erbauung. Es wirkt in einer Zeit der Unsicherheit konstruktiv und versteht sich als Dienstleistungsbetrieb, der von uns (einer temporären und sich ständig wandelnden Körperschaft) und für uns unterhalten wird.
Wir, wer immer wir gerade sind, verbessern Ihren Alltag mit Hilfe extravaganter Produkte, zum Beispiel mit essbarem Geld. Die poetischen Schluckbildchen des IPA wirken gegen Übel aller Art. Sie bieten Handlungsanweisungen, mit denen Sie Ihren Alltag selbsttätig (Vodoo it yourself!) und instant verändern können, und werden nach Ausführung verspeist. Ebenfalls empfehlenswert: unsere Traum- und Erinnerungsverbesserungen. Schicken Sie uns die Beschreibung eines Albtraums oder einer böse Erinnerung! Wir senden Ihnen eine optimierte Version inklusive Erinnerungsfotos zu. Außerdem finden Sie im Sortiment die berühmte REVOLOTION, die einzige Revolution, die Sie sich in die Haare schmieren können, oder unser Müll-Orakel, eine Form der Zukunfts-Weissagung, die Ihnen ein selbstbestimmtes und ökologisch bewusstes Handeln ermöglicht. Seien Sie schließlich auch eingeladen, am INKARNATIONSPROJEKT des IPA teilzunehmen. Ein Wassertattoo-Set ermöglicht es Ihnen, zum Beispiel Leonora Carrington, Joyce Manosur, Ilse Aichinger, Giannina Braschi, Remedios Varo, Inger Christensen oder Anna Kavan zu inkarnieren.

Vorbereitungen auf den Besuch des Instituts für poetische Alltagsverbesserung beim Feldkircher Lyrikpreis 2024: Das Müllorakel des IPA legt neue Prophezeiungen auf. In einer Zeit, in der Geld die Vergleichbarkeit von Schicksalen behauptet, sind die geweissagten Zukünfte des IPA selbstredend frei wählbar und käuflich. Glück auf!

Projekt ZWEITE HAND: der Second-Hand-Konzern des IPA. Herstellung von Markenkleidung mit Hilfe von Bügellogos.

Essbares Geld des IPA.

Vorlage für die Wiederherstellung des tasmanischen Beutelwolfs

Der HUNDEKULT ist ein sich unter der Anleitung des IPA verbreitender Ritus, bei dem Menschen so gehätschelt werden, wie wir das sonst nur mit Hunden tun. Homines aequivalent canes = Der Mensch ist dem Hunde gleichwertig.

Die Schluckbildchen des IPA



Das essbare Geld des IPA
Besuchen Sie unsere Abteilung ☞ Edition kleine Brötchen! Dort finden Sie unsere gedrucken Erzeugnisse, zum Beispiel das wunderschöne X-Re-Magazin von Otto Saxinger.
Youtopia – Plan B. Atlas einer utopischen Welt
Im Rahmen des Projekts „YOUTOPIA – PLAN B“ besuchte das IPA (Lisa Spalt & Otto Saxinger) Orte in Österreich, Deutschland und Rumänien und befragte 55 Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen nach ihren utopischen Vorstellungen. Über unsere Korrespondentin sind außerdem Utopien aus Yukon eingelangt. Die Video-Installation war bisher im Wiener Literaturhaus, im Kunsttempel Kassel und im KunstRaum Goethestraße xtd. zu sehen. Sie wandert noch.
Die vom IPA kuratierte Wanderausstellung (aufgrund ständiger Projekt-Schwangerschaft unangenehm demonstrativ am Leibe der Personifikation des Instituts herumgeschleppt) zeigt ein ganz besonderes Objekt. Eine Datierung weist das Köfferchen, über dessen Herkunft sich das IPA wohlweislich ausschweigt, nicht auf, aber zumindest eine Beschriftung, denn sonst wüsste man ja nicht, dass es sich hier um etwas handelt, das fast so wichtig ist wie Kunst, nicht wahr? Also dieser quasi-fast-künstlerische, aber wegen besserer Verkaufbarkeit simuliert-wissenschaftliche Beipackzettel behauptet, es handle sich bei dem Gebilde um ein „[m]angelhaft erhaltenes Exemplar der Notplastinierung eines so genannten Ameisenkuchens, leider wolkig geworden durch die Wechselwirkung des Plastinierungsmaterials mit einer unbekannten Substanz (Baumharz??? Eine Bestätigung würde die Hypothese stützen, dass Ameisenkuchen als Abwehr-Absonderung von Bäumen gegen die Besiedelung mit Formica rufa entstehen [s. Lehrfilm „CODA“, O. Saxinger 2017, zu finden auf dem Dorf-TV-Channel des IPA).“
